Alter geht uns alle an – Demenzfreundliche Gemeinde

Sehr geehrte Gemeindebewohnerinnen und Gemeindebewohner,
sehr geehrte Damen und Herren!

Die Bevölkerung wird älter und immer mehr erkranken an Demenz, was unser Gesundheitssystem, Betroffene und deren Angehörige vor eine große Aufgabe stellt. Forschungen zeigen, für Nervenzellen im Gehirn gelten dieselben Voraussetzungen wie für Muskeln im Körper. Neben dem Gehirntraining spielen richtige Ernährung, ausreichend Bewegung und - ganz wichtig - soziale Kontakte eine große Rolle. Dies versuchen wir in unseren Vorträgen, praktischen Arbeiten und Trainings zu vermitteln, soziales Miteinander wird besonders auch in unseren Vereinen gelebt. Unsere Gemeinde wurde mit Hilfe des Sozialvereines Schilcherland zur „Demenzfreundlichen Gemeinde“: Einerseits möchten wir unsere Bevölkerung dabei unterstützen, möglichst lange körperlich und geistig fit zu bleiben. Auf der anderen Seite wollen wir bereits an Demenz Erkrankten und deren Angehörigen mit Hilfe und Wissen um die Krankheit zur Seite stehen.

Die Gemeinde hat ein Team für die erste Kontaktaufnahme zusammengestellt. Im Team sind Mitarbeiter der Gemeinde, die praktischen Ärztinnen und Ärzte vor Ort, Leiterin bzw. Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger der Betreuungsgruppe sowie des Hospizvereines. Mit August 2018 begann die Zusammenarbeit mit einem Sozialverein und einem Neurologen. Es folgten von 2018 bis zu Pandemiebeginn 2020 Erzählcafes für Betroffene. Die Mitarbeitenden der Betreuungsgruppe sowie des Hospizes sind eine sehr große Stütze für Betroffene und deren Angehörige. Zusätzlich wird Pflegebedarf zum Ausleihen kostengünstig und Windelsäcke gratis angeboten. Interessierte konnten an einer kostenlosen Studie zur Stärkung der kognitiven Reserven der Uni Graz teilnehmen.

Warum sind Maßnahmen für die Entlastung von pflegenden Angehörigen in Ihrer Gemeinde wichtig? Was sind die Motive für diesbezügliche Initiativen und wie erfolgt deren Kommunikation nach innen und außen?

Meist werden die Betroffenen von Frauen gepflegt, die dies neben Beruf und Familie leisten. Mit der fortschreitenden Dauer der Pflege sind Angehörige häufig zunehmend überfordert. Speziell geschulte Ansprechpartnerinnen und - Ansprechpartner sind nicht immer erreichbar. Daher ist es uns wichtig, dass besonders Angehörige Auskunft und Unterstützung bekommen. Im Expertenteam sind von Ärztinnen und Ärzten bis zur Pflegerin und einer Gemeindemitarbeiterin verschiedene Personen vertreten. Wir alle haben das Ziel, Betroffene wie Angehörige auf ihrem Weg zu unterstützen.

 

Demenzfreundliche Gemeinde

Wir Menschen werden immer älter. Mit der Zahl der Hochaltrigen nimmt auch die Zahl von Menschen mit Demenz stark zu. In Österreich sind derzeit rund 115 000 bis 130 000 Menschen von Demenz betroffen und mit ihnen auch ihre Angehörigen. Prognosen zufolge wird sich diese Anzahl bis 2030 verdoppeln.

Eine beträchtliche Zahl, wenn man bedenkt, dass viele davon pflegebedürftig sind oder es im Laufe ihrer Erkrankung noch werden. Oftmals fehlt es beiden, den Betroffenen und den Angehörigen, an einer individuellen, fachspezifischen Beratung.

Die Gemeinde St. Stefan hat sich entschlossen, im Rahmen der „DEMENZFREUNDLICHEN GEMEINDE“ ein Expertenteam für die erste Kontaktaufnahme von Betroffenen zusammenzustellen. Wenden Sie sich mit allen Fragen zu diesem Thema an die Erstberater, bzw. an das Bürgerservice der Gemeinde St. Stefan.   

Ansprechpartner    

Aloisia Klug-Kager                        03463/80221-205
GR Peter Kainz                              0664/111 73 64
Carmen Vollmann                         0680/1370 261
Dr. Nicole Deutschmann-Günes 03463/81 455-0
Kristin Edegger                              0676/50 22 105
Gertrude Krenn                              0660/544 04 38
Dr. Camilla Friedrich                      03463/80 220
DGKP Anita Winkler                     0676/500 22 50

Stärke der Demenzerkrankung