"Kakaukasus" und die "Mischkulanz" im Stieglerhaus

„Mischkulanz “ im Stieglerhaus unterwegs nach „Kakaukasus“ und weiter….

Was die dieses Quartett „auf dem Kasten“ hat, überrascht und begeistert ihre Fans von Auftritt zu Auftritt immer neu. Und erfreulicherweise tut sich für alle  in Bezug auf diese Überraschungseffekte kein Horizont auf:…

Das „Wiener Trio“-  Musiker, Sänger, Arrangeur , Komponist  Helmut Thomas Stippich-, Akkordeon, Schrammelharmonika, Klavier, Gitarre  und mit göttlicher Stimme; Gattin Maria Stippich mit glockenheller, stets wechselnder Jodel-, Dudel- Klassischer- Stimme , Kontrabass, Kontragitarre (..“das ist die mit den 15 Saiten“) ; der virtuose Nikolai Tunkowitsch mit traumhafter Geige und  Stimme - und der steirische Aufputz aus Leutschach Reinhard Uhl ,   perfekte Klarinette, Picksüßes Hölzl, Saxophone, und mit Stimme brillierend,  ergeben ein „Mischwerk“, das einfach begeistert und bei dessen Auftritt der „Funke sofort überspringt“.  Ergänzend muss angeführt werden, dass  die Stippichs  ein-  mit dem Wienerlied und Dudler-  infiziertes, junges Ehepaar aus dem Lavanttal sind , die sich  in kurzer Zeit ordentlich überzeugend ins Wienerliedgeschehen gemischt haben.

Mischwerk gründete für das Stieglerhaus den musikalischen Abend “Mischkulanz” und dieser sorgt regelmäßig für neue Klänge. Mit Mut zu neuen Konstellationen entsteht echte Musik, bei der Stimmen und Instrumente individuell zusammenfinden. Und sie  laden nach einem Themenkonzert zum Mitsingen und Mittanzen ein , wobei  Mischkulanz  stets eine Veranstaltung für alle Sinne sein soll!

Franz Schubert (1797-1828) ist auf seinen Reisen nie bis in den Kaukasus vorgedrungen. Was für ein Glück für Mischwerk! 
 Naturgemäß gehört oben Genannter zu den Unantastbaren. Wie viele Musiker haben seine Werke wohl bis jetzt gespielt, wie viele Sängerinnen und Sänger seine Lieder gesungen?

Mischwerk greift ein. Nicht in seine Kompositionen, das wäre vermessen. Mischwerk überschreitet Grenzen im wahrsten Sinne des Wortes.

Schubert, der in Wien Geborene, hat diese Stadt nicht oft verlassen, Zselíz, damals Ungarn (heute Slowakei) war möglicherweise seine weiteste Reise – doch immerhin ostwärts. Die Bewerbung um den Kapellmeisterposten in Ljublijana, blieb erfolglos und Schubert in Wien.

Mischwerk nimmt sich seiner Werke an - und bringt die Zuhörer  musikalisch mit bis an den Rand des Kaukasus. Was aber hat es nun mit dem Kakaukasus auf sich?
 Helmut Stippich: „ Reine Wort- und Spielfreude mit Wörtern und Klängen. Wobei doch noch anzumerken wäre, dass dem Kakao (oder in diesem Fall Kakaukasus) eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf- und das Nervensystem zugeschrieben wird“.

Nach herzlicher Begrüßung durch den frisch ernannten Kammerschauspieler Gustl Schmölzer- der auch den jüngsten Fan von Mischkulanz , die ein zwei Monate  alte Cäcilia (Tochter von den „Stippichs“) willkommen hieß und diese für leicht  verspäteten Start sorgte, musste sie ja erst gestillt werden- hielt Helmut Stippich das „Zepter (Mikro) in der Hand“.  

„An diesem Abend im Stieglerhaus, Samstag, 8. Februar, starten wir ausnahmsweise mit dem ersten Lied , denn normalerweise beginnen wir mit dem zweiten oder dritten“…. Ja und das war in Abwandlung von „Das Gretchen am Spinnrad“ – „Das Gretchen das spinnt grad“ der Start für die musikalische  Reise , die u. a auch nach Spanien, Serbien, Israel und natürlich zurück nach Wien führte..

Auf die Eigenkomposition „Endlich daham“, „So geht`s zua“ ging`s mit „ Plasko“ nach Serbien und zurück nach Wien zu Schuberts Klaviersonate – aus dem 2. Satz die dreiteilige   „Parallele“. Von Franz Schubert- der „Bob Dylan der Klassik“ lt. Stippich- kam in Abwandlung ein spanischer Tango „Health“, ehe der stimmungsvoll  abgewandelte „Erlkönig“ und die Polka „Leona vs. Lena“ erklang. Ein jüdisches Abendlied mit Klarinettensolo von Reinhard Uhl ließ danach an das „200 Jahr Jubiläum“ von Ludwig v. Beethoven mit

„ Freu dich schöner Götterfunken….“ Erinnern. Aus Schuberts 2. Satz wurde zu viert das „Streicherquintett“ vorgetragen. Das Ende nahte mit einem „Flop“ von Johann Strauss`s „Csardas“, ehe die Zugabe -eine lustige Abwandlung aus Verdis Requiem-  einen bunt gemischten Musikabend  von Klassik bis zu tollen Eigenkompositionen - eingepackt in Humor, überdachtem Text und klangvollen Stimmen- beendete und die Besucher bei „standing ovations“ dafür dankten.

Die Einladung des Stieglerhauses zum „Pirkhofs“ Imbiss nahmen alle gerne an und sie  nahmen auch die Gelegenheit wahr , einerseits mit den „Mischkulanzern“ zu tratschen und aber auch beim „Hals-Projekt“ von Schmölzer Gattin Veronika -  bildende Künstlerin Veronika Erhart- an Ort und Stelle mitzumachen.

Und für alle, die nicht dabei sein konnten: Die Mischkulanz, die kurz vor Fertigstellung der neuen CD ist, kommt wieder ins Stieglerhaus, das sie bereits als zweite  Heimat bezeichnen“.

Text und Bilder: Alois Rumpf