Raunachtwanderung mit großer Mystik
Bereits zum dritten Mal wurde die Faszination der Raunachtwanderung des Tourismusverbandes Deutschlandsberg in Kooperation mit CDM Incoming und den beiden Gemeinden Stainz und St. Stefan ob Stainz – nach der seinerzeitigen Idee des Stainzers Anton Albrecher durchgeführt. Diesmal wurde am Sportzentrum St. Stefan gestartet und die Wanderung führte über Lemsitz-dem Meranschen Wald entlang des Baches – zum Markplatz Stainz statt.
Claudia Dunst-Mösenlechner (CDM) hatte hervorragende Arbeit geleistet, denn über 300 Wanderer aus nah und fern nahmen dieses mystische Angebot gerne an und wurden von ihr herzlich willkommen geheißen. Bgm Stephan Oswald dankte der Organisatorin sowie der Tourismusgeschäftsführerin Stefanie Schmid und den Helfern der FF St. Stefan, die nicht nur als „Guides“ ihren Mann stellten, sondern beim „Bachsteri“ auch die Labestation betreuten.
Die Duft- und Kräuterexpertin Alexandra Koch erläuterte die Mystik rund um die „Rau(ch)nächte“ und vor allem die dazugehörigen Kräutermischungen, die in die Glut kommen sollten. Die bekannteste Mischung, die vor allem anregend wirken soll, besteht aus Weihrauch, Myrrhe und Styrax. Geeignet sind aber auch heimische Kräuter, wie Johanniskraut, Wacholder, Salbei, Holunder; Angelikawurzel, Schafgarbe , Beifuß oder der „Palmbuschen“.
Die vier Raunächte – traditionell beginnend mit der „Thomas-Nacht“ – der Wintersonnenwende- am 21. Dezember sowie dem 24. Dezember – der „Mutternacht“- nennt der Volksmund „die Zeit, zwischen der Zeit“. Der Vorhang zwischen den Welten soll dünn sein und so eignen sie sich hervorragend , das vergangene Jahr zu reflektieren, danke zu sagen und loszulassen. Mit der Silvesternacht machen wir den Schritt in Richtung Neubeginn. Bis zum 6. Jänner schauen wir nach vorne und schicken positive Gedanken voraus, um einen guten Nährboden für das Jahr zu schaffen.
Und die Wanderung mit den brennenden Fackeln sah nicht nur gespenstisch aus, sondern half mit positive Gedanken während des Gehens zu entwickeln und wurde nicht nur durch die Düfte, sondern auch durch hervorragende , zum Nachdenken anregende Lieder des „Steinbauer Vierg`sangs“ am Lemsitzbach verstärkt.
Am Stainzer Hauptplatz machte zur Stärkung der Wanderer das „Risiko Trio“ ausgezeichnete Stimmung. Auch Bgm Walter Eichmann war von der großen Anzahl wie aber auch von den geheimnisvollen Düften sehr angetan und so wird die Raunachtwanderung im Jahre 2021 wiederum von Stainz nach St. Stefan zurück führen, wobei aber aufgrund des großen Andranges bereits angedacht wird, diese Wanderungen auf zwei Abende aufzuteilen!
Text und Bilder: Alois Rumpf